Hintergrund dieses Projektes war es eine mobile Lösung zum überhöhten Zuckerkonsum in der Gesellschaft und seiner gesundheitlichen Folgen zu finden. Bei der Ideenfindung war es mir besonders wichtig, dass Nutzer*innen die App in ihren Alltag integrieren können und somit als täglicher Begleiter nutzen können.
Der hohe Zuckergehalt in Lebensmitteln und schlechte Essgewohnheiten wirken als ein ausschlaggebender Faktor für die Entstehung von chronischen Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes. Die Zahl der Menschen, die in Deutschland an Diabetes erkrankt sind, beläuft sich auf schätzungsweise acht Millionen, Tendenz steigend.
Auch in Kliniken steigt insgesamt die Zahl der Patient*innen mit der Diagnose Diabetes weiter an. Gleichzeitig sinkt die Zahl der klinischen Lehrstühle für Diabetologie, aber auch die Zahl der Anlaufstellen für Menschen mit Diabeteserkrankungen.
Der digitale Fortschritt stellt für uns eine Chance dar, Lösungen für dieses Problem zu finden, um Menschen mit Diabetes im Alltag zu unterstützen, präventiv gegen überhöhten Zuckerkonsum und seinen Folgen zu schützen und den Rückgang von Behandlungsmaßnahmen von Diabetes zu kompensieren.
Geplant ist eine mobile App, die als Einkaufshelfer und Ernährungsberater verwendet wird, indem das gewünschte Produkt entweder über die Smartphone-Kamera eingescannt oder aus einer Liste ausgewählt wird. Nutzer*innen können anschließend sofort den gesamten Zuckergehalt (inkl. versteckte Zucker) des gewünschten Produktes mit der empfohlenen Tagesmenge (z.B. Empfehlungen der WHO) vergleichen und wenn nötig auf Vorschläge für Produktalternativen reagieren. Eine Protokollfunktion speichert gewünschte Produkte und deren Zuckergehalt. Über den Vergleich mit ähnlichen Produkten werden Einkäufe gesundheitsbewusster geplant, während der Zuckerkonsum überwacht wird.Mit Hilfe von künstlicher Intelligenz werden individuelle Produktempfehlungen, basierend auf Kauf- bzw. Essverhalten, ausgegeben. Diese enthalten stets die Information, ob die Lebensmittel den empfohlenen Mengen für die Zuckeraufnahme entsprechen.
Mit unserem Produkt möchten wir die Nutzer*innen für eine gesundheitsbewusste Ernährung sensibilisieren, um dadurch die Essgewohnheiten und das Einkaufsverhalten zum Positiven verändern zu können.
Die folgenden Szenarien stellen die Nutzung der App beispielhaft dar. Die konstruierten Personas basieren auf realen Menschen und möglicher realer Probleme.
Unter Schritte sind Aufgaben zu verstehen, die von Nutzer*innen innerhalb der App in den einzelnen Phasen erfüllt werden müssen, um das Szenario abzuschließen.
Erfahrung spiegelt das Nutzererlebnis (User Experience) während der Aktivität innerhalb der App wider.
Gedanken soll das mentale Modell der Nutzer*innen innerhalb der einzelnen Phasen reflektieren.
Für das dargestellte Konzept war geplant, anhand von Testphasen mit potentiellen Nutzer*innen in den ersten Entwicklungsstufen, zunächst Grundfunktionalität und Nutzererfahrung der App zu validieren. Mit ersten gesammelten Daten sollten außerdem Systemoptimierungen schneller festgelegt werden. Gleichzeitig kann man dadurch erste Nutzererfahrungen frühzeitig auswerten. Die Zusammenarbeit mit einem passenden medizinischen Forschungspartner, beispielsweise in Form von wissenschaftlichen Arbeiten oder Veröffentlichungen, ist eine wichtige Entwicklungsergänzung. Dabei haben wir die Möglichkeit gesehen, unser technisches know-how mit neuer Expertise zu verbinden, um mit den gewonnenen Erkenntnissen Studien in diesem Bereich zu unterstützen und unser Vorhaben zu realisieren.